
LAURENT BESSE
„Lolo“, ein ehemaliger Profi-Snowboarder, ist sowohl Hauptschiedsrichter als auch Rennkommissar der Freeride World Tour. Umgeben von den besten Freeridern der Welt wie Skifahrer Hugo Arrisson und Snowboarder Tom Burt hat er im Laufe der Jahre ein auf 5 Kriterien basierendes Bewertungssystem entwickelt. CROSSCALL entschlüsselt sie für Sie wenige Tage vor dem großen Finale in Verbier.
1. WAHL DER LINIE
Die Richter achten auf die vom Fahrer gewählte Linie. War es offensichtlich oder künstlerisch? War es technisch oder ungewöhnlich? Hat der Fahrer seitliche Übergänge bzw. Sprünge ausgeführt?

2. FLÜSSIGKEIT
Der Fahrer muss wissen, wo er sich befindet, und darf keine Anzeichen von Zögern zeigen, andernfalls ist die Sanktion garantiert. Beim Freeride gibt es kein Zeitlimit, aber die Flüssigkeit ist eng mit der Geschwindigkeit verbunden. Die Juroren bewerten je nach technischer Gegebenheit des Spots, wie schnell der Fahrer bergab fährt. Sie bewerten, ob die Hindernisse mit maximaler Geschwindigkeit überwunden wurden oder ob es möglich war, noch schneller zu fahren. Hat der Fahrer beispielsweise eine Pause eingelegt, bevor er über einen Felsvorsprung gesprungen ist, oder ist er geradeaus weitergefahren?
3. KONTROLLE
Der Wettbewerb ist hart und die Athleten gehen an ihre Grenzen. Aber auf der Freeride World Tour ist Sicherheit das Schlüsselwort. Jede leichtsinnige Risikobereitschaft wird streng bestraft. Für Laurent Besse ist Kontrolle untrennbar mit der Technik verbunden: „ Wenn der Lauf kontrolliert wird, gehen wir davon aus, dass dahinter Technik steckt “.

4. TECHNIK
Es geht Hand in Hand mit Kontrolle. Ohne Technik meistert der Fahrer nichts mehr, er begibt sich in Gefahr und verliert Punkte.
5. „LUFT & STIL“
„ Es ist das Kriterium, auf das jeder achtet “, sagt Laurent Besse. Die Jury schätzte die „Show“ und die perfekt ausgeführten Luftfiguren. Sie prüfen die Beherrschung, den Flugstil, die Höhe, den Absprung und die Aufnahme jeder Figur.
© Bildnachweis – Dom DAHER / Jeremy BERNARD.

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